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15. Januar 2012

Hat 3D-Fernsehen eine Zukunft?

Hohe Preise, schmale Programmvielfalt und lästiges Brillentragen Gründe für das bisherige Scheitern

Mit einem aktuellen Marktanteil von rund fünf Prozent stellen 3D-TV-Geräte nach wie vor nicht den erhofften Erfolg dar und es wird weiterhin an der Zukunft dieses Formats gezweifelt. Welche Technologien werden zurzeit verwendet, was sind die Probleme mit denen die Hersteller zu kämpfen haben und was für eine Entwicklung ist zu erwarten?
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Foto: EPA/Wolfgang Kumm

3D-Fernsehen mit und ohne Brille
Mit ein Grund dafür, dass das Interesse an 3D-Fernsehern nach wie vor verhalten ist, ist die Notwendigkeit eine Brille tragen zu müssen. Wer sich heute für den Kauf eines 3D-TVs entscheidet, greift nicht nur für den Bildschirm selbst tiefer in die Tasche, sondern gibt im Schnitt rund 100 Euro für eine brauchbare Shutter-Brille aus. Was im Kino vielleicht noch ein Erlebnis darstellt, wird im heimischen Wohnzimmer als unangenehm empfunden.
Die Hersteller optimieren daher ihre Technologien, die 3D-TV ohne Hilfsmittel wie Brillen ermöglichen. Autostereoskopische Displays werden mit speziellen optischen Folien beschichtet, die für das linke und rechte Auge zwei verschiedene Bilder erzeugen. Bei vorgestellten Ablegern dieser Art wird bemängelt, dass eine starre Position vor dem Bildschirm eingenommen werden muss da die Sicht sonst verschwimmt. Den ersten Tests nach zu urteilen ist der dreidimensionale Effekt im Vergleich zu dem eines Fernsehers mit zusätzlicher Shutter-Brille außerdem als geringer einzustufen. Die Preise für Geräte, die über die genannte Technik verfügen heben sich darüber hinaus deutlich vom Kostenrahmen typischer Heimkinosysteme ab. Dies liegt vor allem daran, dass die Fernseher, die für mehrere Seher geeignet sind, für die Wiedergabe von Inhalten mit Full HD-Auflösung (Blu-ray) ungleich mehr Pixel darstellen müssen, um ein gleich scharfes Bild ausgeben zu können.

Fortschritt
Das auf der diesjährigen Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin vorgestellte, brillenlose 3D-TV-Gerät 55ZL2G aus dem Hause Toshiba ist imstande eine vierfache Full-HD-Auflösung darzustellen. Über eine Gesichtserkennung erfasst der Fernseher bis zu fünf Zuschauer und passt die Ausgabe entsprechend für neun Sehpositionen an. Technikbedingt wird das zu sehende Bild für den Einzelnen auf 720p runtergeschraubt, was leider auch deutlich sichtbar ist. Ruckler sowie unruhige Bewegungen zählen darüber hinaus zu bestehenden Problemen, die das Gesamtbild trüben.
Der Hersteller bewirbt gesondert die Rechenleistung seines 3D-Wunders, welche mit der "Cevo-Engine" auch für die automatische Kalibrierung des Bildschirms auf die von Regisseuren vorgegebenen Farb- und Grauwerte eines Films eingesetzt wird. Die genannten Besonderheiten schaffen den stolzen Preis von 8.000 Euro, also mehr als das Vierfache, was man für aktuelle LED-Fernseher mit derselben Bildschirmdiagonale hinblättern muss.

Ein Blick über den Tellerrand
Während der große Teil des Smartphonemarkts seine Kriege über Design, Betriebssystem, Auflösung, und Kamera austrägt, gibt es auch in diesem Bereich Hersteller, die mit 3D als Verkaufsargument punkten möchten. Erste konkrete Versuche wie beispielsweise das LG Optimus 3D stellen aber noch keine Bedrohung für die Big Player Samsung, Apple oder HTC dar - siehe WebStandard-Test.
Als 3D-Fernseher „zum Aufsetzen" präsentiert sich Sonys HMZ-T1 Personal 3D Viewer wiederum als ein Produkt, das erst gar nicht versucht die Masse anzusprechen. Die simulierte 3D-Kinoleinwand ist zwar ein noch unausgereiftes Gadget, erzielt aber - abhängig vom Quellformat - ein gutes Bild und lässt auf Weiterentwicklung sowie Nachfolger hoffen - siehe WebStandard-Test.
Spätestens seit Nintendo damit angefangen hat, gezielt darauf hinzuweisen, dass der jüngste Ableger ihres mobilen Spielgeräts - der 3DS - „auch" mit 2D-Grafik spielbar ist und man damit das Killerfeature des Geräts in den Hintergrund rückt, ist festzustellen, dass ein Umdenken in der Marketingausrichtung stattgefunden hat. Der japanische Spieleentwickler bietet hierzulande seit Ende Februar seinen 3D-Handheld an. Was sich am Anfang gut vermarkten lies, stellte sich schnell als nur bedingt nachhaltig heraus. Zwar kommt man hier ohne Brille zum gewünschten 3D-Effekt, aber weder blieb die Nachfrage danach konstant, noch ist bis dato die notwendige Vielfalt an Spielen gegeben, die wirklich davon profitieren. Ein Zustand, mit dem auch die TV-Sparte zu kämpfen hat.

Zu wenig Inhalte
Das Angebot an Filmen und Spielen, die ein 3D-Erlebnis auf die heimischen Bildschirme zaubert ist noch gering. Selbst im Pay-TV ist die dritte Dimension alles andere als angekommen, was die Anzahl an Kunden, die bereit sind monatlich für die kleine Auswahl an 3D-Sportübertragungen und -Filmen zu zahlen, gering hält.
Die Liste der Spielfilme, Dokumentationen oder auch Games, die in erster Linie für eine 3D-Kundschaft produziert wurden und werden ist kurz - die der namhaften Blockbuster sogar noch kürzer. Nur wenige Entwickler nutzen derzeit die Möglichkeiten, welche die 3D-Optik bietet wirklich sinnvoll. In den meisten Spielen wirkt der räumliche Effekt unspektakulär und aufgesetzt.
Smart-TV am Vormarsch
Während 3D zum jetzigen Zeitpunkt nicht groß gefragt ist und es dauern wird bis der Massenmarkt sich das Brillenlose Kinovergnügen leisten kann, rückt die Verschmelzung zwischen Fernsehen und Internet immer näher. Google TV und vergleichbare andere Produkte bieten mit Applikationen und Netzzugang direkt über den Fernseher nicht nur neue Nutzugsmöglichkeiten sondern schlichtweg mehr Inhalte, die von der Couch aus zugänglich gemacht werden. Das Interesse an diesen Funktionalitäten ist größer und ein Anstieg der Angebote erscheint greifbarer. Auch die meisten Hersteller haben diesen Trend erkannt, was den Fokus spürbar weg von 3D und hin zu Smart-TV bewegt.

Flop?
Damit 3D mittelfristig den Ruf des gefloppten Gimmicks verliert und wirklich noch Fuß in den heimischen Wohnzimmern fassen kann, müssen sowohl Funktionen als auch Preis der Technik eine Entwicklung durchleben. Aber selbst dann, wird sich der schlussendliche Erfolg nur über die gebotenen Inhalte definieren.

Quelle & Bild:
http://derstandard.at/ (Martin Pauer, derStandard.at, 15.01.2011)

9. Januar 2012

LG kündigt CINEMA 3D Smart TV


CES 2012: : Diesmal werden in Las Vegas im wahrsten Sinne des Wortes neue Maßstäbe gesetzt. Zumindest, wenn es um die Abmessungen neuer Fernseher geht. Nicht nur noch größere Bilddiagonalen sind das erklärte Ziel der Hersteller, sondern ebenso dünne Display und Bildschirme, die keinen sichtbaren Rahmen mehr aufweisen. Bei LG soll dieser nur noch 1 mm betragen.

e größer Fernseher werden, umso essentieller ist ein möglichst schlankes Design, sodass sich die Geräte möglichst harmonisch in das Wohnumfeld integrieren lassen. Flaute das Rennen um das größte Display in den letzten Jahren etwas ab, so ist es nun wieder voll entbrannt. Die Hersteller übertrumpfen sich bereits im Vorfeld der Consumer Electronics Show in Las Vegas mit Ankündigungen neuer Geräte mit möglichst großer Bilddiagonale. Gleichzeitig sollen die Geräte besonders schlank sein und keinen oder zumindest nahezu keinen sichtbaren Rand aufweisen.
So gab LG bekannt, bei der Modellreihe des Jahres 2012 auf ein neues Design zu setzen, dass das Unternehmen als LG CINEMA SCREEN Design bezeichnet. Als herausragendes Merkmal führt LG dabei an, dass diese Design-Linie einen Rahmen von lediglich 1 mm rund um das sichtbare Bild aufweist und somit nahezu nicht mehr wahrnehmbar ist.
Dies sei, so Havis Kwon, Präsident und CEO der LG Home Entertainment Company vor allem für ein ungetrübtes 3D Erlebnis wesentlich, da so vor allem bei Displays mit großzügiger Bilddiagonale nahezu der gleiche Eindruck wie im Kino erzielt werden könne.
Zudem sorge das neue Design dafür, dass sich die Modelle des Jahres 2012 noch besser in jedes Wohnzimmer integrieren lassen.
Selbstverständlich sollen die neuen Modelle mit den üblichen Ausstattungsmerkmalen aufwarten können, die ja bei nahezu allen Herstellern inzwischen zur Grundausstattung gelten. LG führt an, dass man etwa die Bildverarbeitungsprozessoren nochmals verbesserte und somit vor allem ein noch besseres Erlebnis bei 3D Inhalten, aber natürlich auch bei herkömmlichen 2D Inhalten erzielt habe. Im Zusammenspiel mit ebenfalls im Rahmen der CES 2012 in Las Vegas präsentierten neuen, besonders leichten und durchaus auch eleganten 3D Brillen, die natürlich nach wie vor bei LG als Polarisations-Brillen ausgeführt sind, soll so nicht nur bei Filmen 3D eine wesentliche Rolle spielen. Auch an Gamer hat man gedacht und hebt die Funktion LG Dual Play als weiteres Highlight hervor. Dabei sollen zwei Anwender an einem TV-Gerät spielen können, wobei man nicht mit dem üblichen Split-Screen vorlieb nehmen muss, sondern mit Hilfe der 3D Brillen jeder Spieler ein eigenes Vollbild „präsentiert“ bekommt.


2D Inhalte können durch eine integrierte 2D to 3D Conversion Engine „aufgewertet“ werden und auch der gute Ton soll mit Hilfe von LG 3D Sound Zooming nicht zu kurz kommen und perfekt zum 3D Bild passen.
Keinesfalls fehlen darf natürlich das Thema Smart TV, wobei LG auf über 1.200 Apps verweist, die den Zugriff auf verschiedenste Inhalte und Informationen erlauben.

Quelle und Bild:
http://www.sempre-audio.at/

5. Januar 2012

Aiptek 3D iH3

Aiptek gehört zu den Herstellern, die äußerst preisgünstige Kameras anbieten und für die Freunde der 3D-Videoaufnahmen steht jetzt ein Camcorder sehr billig bereit. Da die 3D-TV-Geräte inzwischen deutlich günstiger geworden sind, ist damit zu rechnen, dass der Hype um die 3D-Dartellung noch nicht so schnell abflacht. Daher werden die Camcorder weiterentwickelt und der 3D iH3 ist Bestandteil der zweiten Generation bei Aiptek.
Falls man noch keinen 3D-fähigen Fernseher oder Monitor besitzt kann man die gemachten 3D-Videos dank der mitgelieferten Software und einer 3D-Brille (rot/grün) trotzdem ansehen und sich am Effekt erfreuen. Die Software ist auch für die Umwandlung ins Youtube-Format zuständig, damit man seine Aufnahmen problemlos mit der Welt teilen kann. Selbstverständlich kann man seine Videos auch im gewohnten 2D-Modus aufnehmen – dabei verstärkt sich der digitale Zoomeffekt von 4-fach auf 10-fach, was aber nicht gerade zur Erhaltung der Bildqualität beiträgt. Wenn es irgendwie geht, sollte man auf das digitale Zoomen ganz verzichten. Dem allgemeinen Standard entsprechend können die Videos in Full HD mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten bei 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Die Komprimierung erfolgt dann mit dem H.264-Codec. Mit einer 32 GByte großen SDHC-Karte lassen sich so bis 30 Minuten kontinuierlich aufnehmen. Alternativ kann man auch im HD-Modus aufzeichnen und eine Auflösung von 1.280 x 768 Bildpunkten nutzen.
Die beiden Linsen mit Festbrennweite und einer Blende von f/3,2 liefern ihre Bildinformationen an zwei CMOS-Sensoren, die eine Auflösung von je 5 Megapixel und eine Größe von 1/3,2 Zoll besitzen. Eine Einzelbildaufnahme im JPEG-Format ist mit dieser Optik ebenfalls möglich. Zur direkten Betrachtung der Aufnahmen bietet der 3D-Camcorder ein 3,2 Zoll (8,1 Zentimeter) großes Display mit 3D-Betrachtung ohne Brille. Beim Parallax-Barrier-Verfahren muss der Betrachter mindestens 30 Zentimeter Abstand zum Display halten, um den 3D-Effekt wahrnehmen zu können.
Der Lieferumfang des Camcorders ist mit Kabel und Tasche komplett und Aiptek empfiehlt zur Nutzung der Software mindestens einen Zwei-Kern-Prozessor – Videoumwandlung verlangt dem System immer die volle Performance ab.

http://www.testberichte.de